Bildungsbericht für BW vorgestellt
Hoffentlich ein nachhaltiger Weckruf für die Verantwortlichen
Gestern, 27. Juli 2023 , ist der fünfte Bildungsbericht für Baden-Württemberg vorgestellt worden.
Der vorgelegte Bildungsbericht für Baden-Württemberg ist ein deutlicher Weckruf für die Verantwortlichen, der hoffentlich nicht wieder verpufft, so Obermeister Torsten Treiber. Die besorgniserregenden sinkenden Schülerkompetenzen in Deutsch und Mathematik sowie der steigende Bedarf an Sprachförderung zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Insbesondere die Politik ist gefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Qualität der Schulbildung zu steigern, damit die Schüler wirklich ausbildungsreif sind.
Geschäftsführer Christian Reher unterstreicht, dass der Bericht erneut die Mängel in der schulischen Bildung aufzeigt. Egal ob es um Sprache oder Mathematik geht, und unabhängig davon, ob es sich um Grundschulabsolventen oder darauf aufbauend die Schulabgänger der weiterführenden allgemeinbildenden Schule handelt, das Bildungsniveau nimmt weiter ab. Diese Defizite führen auch zu besorgniserregend hohen Durchfallquoten, wie beispielsweise bei der letzten Gesellenprüfung für Kfz-Mechatroniker mit einer Quote von 25 Prozent.
Es ist klar, dass die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen nicht die Aufgabe haben, die grundlegende Bildungslücke auszugleichen. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Vermittlung von berufsspezifischem Fachwissen. Daher müssen dringend gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die grundlegende Bildung schon vor der Ausbildung zu stärken und somit den zukünftigen Fachkräften eine bessere Basis zu bieten. Nur so können wir den aktuellen Herausforderungen erfolgreich begegnen und die Qualität der Ausbildung langfristig sichern.