Autohandel für Getestete offenlassen und Gesundheitsamt soll Luca-App einsetzen
Kraftfahrzeuginnung will weg von den Inzidenzwerten
„Wenn von 100.000 Menschen 50 oder 100 Corona haben, macht es doch keinen Sinn, dem Rest die Freiheit zu nehmen und die Kfz-Betriebe wie andere Teile der Wirtschaft gegen die Wand zu fahren.“ Auf diesen Punkt bringt Obermeister Torsten Treiber von der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart die Forderung der Innung, die Inzidenzwerte nicht mehr als Maßstab für die Öffnung oder Schließung des Autohandels und des Einzelhandels generell zu nehmen. Die Innung plädiert für uneingeschränkte Öffnung der Autohäuser und aller Handelsgeschäfte und für kostenlose flächendeckende Tests in der ganzen Region Stuttgart als Voraussetzung für den Zugang zu diesen Geschäften, wie jetzt schon in Tübingen praktiziert. Die Innung unterstützt damit eine Forderung des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, der die Tübinger Vorgehensweise sofort auf das ganze Land ausgedehnt haben möchte. Präsident Michael Ziegler: „Die Tests setzen jetzt an der richtigen Stelle an, weil sie gesunden Menschen viele Freiheiten zurückgeben und erkrankte Menschen schnell über eine notwendige Behandlung und Quarantäne informieren, so dass diese ihre Umgebung vor Ansteckung schützen können.“
Flankierend sollen Maskenpflicht und Kontaktverfolgung durch die Autohäuser zusätzliche Sicherheit bieten. In Briefen der Kfz-Innung an die Landräte der Kreise Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und Göppingen, sowie des Rems-Murr-Kreises und an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart wird deswegen „die Einbindung der Luca-App zur effektiven und unbürokratischen Kontaktnachverfolgung“ vorgeschlagen. Christian Reher, der Geschäftsführer der Innung: „Das Einscannen eines QR-Codes beim Besuch eines Autohauses und die verschlüsselte Übertragung der Kontaktdaten an das jeweilige Gesundheitsamt funktionieren problemlos und wir könnten das System flächendeckend in unseren Betrieben zur Anwendung bringen, wenn klar wäre, dass Ihr Gesundheitsamt die Luca-Daten annehmen und verarbeiten kann. Die weiteren Einzelheiten können wir gerne im direkten Gespräch mit dem Amt klären.“