Kürzung der E-Förderung hinterlässt Spuren
Neuwagenabsatz im Land ist rückläufig. Auftragseingang bricht ein.
Der Pkw-Markt in Baden-Württemberg ist nach der Jahresendrallye 2022 schwach aus den Startlöchern gekommen. Im Januar verzeichnete die Länderstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) mit 25.118 (Vorjahr: 25.770) Neuzulassungen einen Rückgang
um 2,5 Prozent. Eine Belebung des Marktes habe auch die schwächelnde private Nachfrage verhindert, sagte Michael Ziegler,
Präsident des Baden-Württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes. Pluszahlen habe es für Diesel-Fahrzeuge gegeben.
Erwartungsgemäß sei die Elektromobilität nach dem Hoch im Dezember nun auf Talfahrt gegangen. Einen Absturz um rund 45
Prozent sei bei den Plug-in-Hybriden (PHEV) zu verzeichnen, die mit dem neuen Jahr aus der staatlichen Förderung gefallen seien. 1.706 (Vorjahr: 3.143) Verkäufe habe es noch gegeben.
Im Januar wurden im Südwesten 3.131 vollelektrische Pkw (BEV) erstzugelassen, was im Vergleich zum Vorjahr (3.409) einen leichten
Rückgang darstelle. Obwohl es immer noch eine reduzierte staatliche Förderung gebe, werde „die Kürzung der staatlichen EAuto-
Förderung 2023 deutliche Spuren hinterlassen. Mit der bisherigen Dynamik dürfte es vorerst vorbei sein“, so Ziegler.
Neben dem Rückgang bei den Elektrofahrzeugen gab es auch bei den Benzinern einen Rückgang der Neuzulassungen. Die Monatsstatistik weist 8.124 (Vorjahr: 8.809) neu zugelassene Benziner aus. Allerdings spiegelt sich das positive gewerbliche Geschäft in den Diesel-Neuzulassungen wider, die um 6,7 Prozent auf 5.577 (Vorjahr: 5.225) gestiegen sind.
Abschließend sagte Ziegler: „Unser Verband beobachtet den dramatischen Einbruch im Auftragseingang mit Sorge. Er liegt laut aktuellen Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im Januar um 37 Prozent unter dem Wert das Vorjahresmonats. Die Branche lebt derzeit noch von vorhandenen Aufträgen – diese werden jedoch in absehbarer Zeit abgearbeitet sein. Dann wird sich der Markt wieder drehen.“