28.01.2022 | E-Autos am besten nicht kaufen, sondern leasen, weil der Preisverfall hoch ist
Kraftfahrzeuginnung: Alle 24 Monate wechseln ist möglich
Die Förderrichtlinien des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geben das her: Bei einem Listenpreis von bis zu 40.000 Euro ist eine Leasingzeit von über 23 Monaten Voraussetzung für die volle „Innovationsprämie“ von 6.000 Euro plus Hersteller-Prämie. Zwischen 40.000 bis 65.000 Euro gibt es 5.000 Euro. Bei den Plugins sind es je nach Preisklasse 4.500 oder 3.750 Euro.
Vor drei Jahren lag der Bestand an E-Autos in der Region Stuttgart bei rund 8.700, der Bestand an Plugins bei knapp 7.000. Im Jahr drauf hatte sich der Bestand verdoppelt beziehungsweise verdreifacht: knapp 18.000 Batterie-Autos (BEV) und rund 21.000 Plugins. „Für die E-Generation 2019/2020 schlägt jetzt so langsam die Stunde der Wahrheit“, schätzt Obermeister Torsten Treiber. „Wer sich in dieser Zeit fürs Leasing entschieden hat, kann sein Fahrzeug zurückgeben und damit baut sich jetzt erstmals ein größerer Gebrauchtwagenmarkt auf.“
Die Frage ist allerdings, „wie sich die Nachfrage entwickelt“, sagt Christian Reher. „Bei monatlichen Leasingraten, die unter 100 Euro beginnen, hat ein Gebrauchtwagenangebot seine Schwierigkeiten mitzuhalten. Und die technische Entwicklung macht auch Riesenschritte.“ Dass der Bund 24 Monate als Mindestleasingzeit für die volle Prämie festgelegt hat, befeuere den Absatz neuer E-Autos zusätzlich: „Alle zwei Jahre ein neues E-Auto ganz ohne Restwertrisiko hat schon was.“
Für die Händler komme es darauf an, „dass die Hersteller sie nicht in der Restwertfalle stecken lassen“, ergänzt Obermeister Torsten Treiber: „Aber dem Kunden kann das egal sein. Solange die Prämie in der jetzigen Form vom Bund bezahlt wird, hat er ein kostengünstiges Auto mit dem jeweils besten technischen Stand, was Batterie, Reichweite, Elektronik und die übrige Fahrzeugtechnik angeht.“