Jetzt ist Zeit für Sichtbarkeit des Autos und für Grip zu sorgen
Regierungspräsidium Stuttgart, Landesverkehrswacht und Kfz-Innung Region Stuttgart raten beim Wechsel auf Winterreifen im Oktober auch das Licht checken zu lassen
Es ist nie zu früh, aber manchmal kann’s zu spät sein: Der Wechsel auf Winterreifen steht an. Und wer im Oktober wechselt, kann gleichzeitig für seine Beleuchtung den Licht-Test machen lassen. Denn was der Grip auf nasser oder glatter Straße ist, ist die Sichtbarkeit bei Nebel, Regen, Dämmerung oder Dunkelheit. Zusammen mit Regierungspräsidentin Susanne Bay als Schirmherrin und Präsident Burkhard Metzger von der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, hat die Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart jetzt Deutschlands größte Verkehrssicherheitsaktion in der Region Stuttgart in ihrer Geschäftsstelle in Stuttgart vorgestellt. Der Licht-Test 2022 beginnt am 1. Oktober und geht bis zum 31.: „In dieser Zeit auch die Winterräder montieren zu lassen, spart Zeit und bringt optimale Sicherheit“, sagt Torsten Treiber, der Obermeister der Innung.
Im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion „bieten unsere rund 700 Kfz-Meisterbetriebe für die rund 1,7 Millionen Pkw in der ganzen Region die kostenlose Sichtprüfung der Beleuchtungsanlage an“, beschreibt Innungsgeschäftsführer Christian Reher die zahlenmäßige Dimension, in der sich die Aktion bewegt. Geprüft werden Fern- und Abblendlicht, Nebel-, Such-, Arbeits- und andere Zusatzscheinwerfer/-leuchten, Tagfahrlicht und Abbiege- und Rückfahrscheinwerfer, Begrenzungs-, Park-, Brems- und Schlussleuchten, Warnblinkanlage, Fahrtrichtungsanzeiger und Nebelschlussleuchte(n). Funktionieren alle Scheinwerfer und Leuchten einwandfrei, gibt es die Licht-Test-Plakette auf die Windschutzscheibe. Das gilt auch für die fast 100.000 Lkw aller Klassen, die in der Region zugelassen sind.
Unfallvermeidung, das ist das Ziel, das Regierungspräsidentin Susanne Bay, Präsident Burkhard Metzger von der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, Torsten Treiber und Christian Reher in der Geschäftsstelle der Kraftfahrzeuginnung zusammenbringt: „Keiner kann voraussagen, wann Nebel und Regen die Sicht so behindern, dass schlecht beleuchtete Fahrzeuge kaum mehr erkennbar sind“, sagt Burkhard Metzger.
„Wenn die Scheinwerfer blenden, ist das ebenfalls gefährlich“, betont die Regierungspräsidentin, die als regionale Schirmherrin der Aktion in einer Reihe mit Verkehrsminister Winfried Hermann (Land) und Volker Wissing (Bund) steht. „Dass sich die Minister und die Regierungspräsidentin hier so engagieren, zeigt wie wichtig der Licht-Test ist“, sagt Burkhard Metzger.
Torsten Treiber und Christian Reher verweisen auf die Ergebnisse früherer Licht-Tests: Mehr als jedes vierte Auto wies 2021 Mängel an der Lichtanlage auf. Besonders gefährlich sind die 9,5 Prozent, bei denen die Rücklichter Defekte hatten: „Da drohen Auffahrunfälle“ (Metzger). Und bei der Hauptuntersuchung gehen die Beanstandungen der Beleuchtung je nach Altersklasse bis zu 15 Prozent. Regierungspräsidentin Susanne Bay sagt: „In der dunklen Jahreszeit ist eine intakte Fahrzeugbeleuchtung unerlässlich für die Sicherheit im Straßenverkehr. Durch schlechte Lichtverhältnisse erhöht sich die Gefahr von Unfällen stark, weshalb auch die richtige Einstellung der Scheinwerfer so wichtig ist. Die Fahrzeugtechnik auf Vordermann zu bringen reicht jedoch nicht aus: Von Bedeutung ist außerdem eine an Situation und Wetterverhältnisse angepasste Fahrweise. Daher bitte ich alle Straßenverkehrsteilnehmenden, umsichtig zu fahren und ihre Fahrzeuglichter kontrollieren zu lassen.“
Die Sichtprüfung bei der Licht-Anlage machen die Werkstätten kostenlos. „Nur wenn Reparaturen anfallen und beispielsweise Birnen getauscht werden müssen, fallen Kosten an“, sagt Christian Reher. Der rechtzeitige Wechsel auf die Winterreifen, „sorgt für das gute Gefühlt, für alle Winterwetterlagen gerüstet zu sein, ergänzt Obermister Torsten Treiber: … und das ist unbezahlbar.“
Ganz abgesehen davon, sagt Torsten Treiber „hat der Licht-Test in diesem Putin-Winter noch eine besondere Bedeutung, weil er sicherstellt, dass die bisher nur selten gebrauchten Parkleuchten funktionieren.“ Denn „wenn die Städte und Gemeinden nachts die Straßenlaternen abschalten, müssen die Laternenparker das Parklicht anschalten“, sagt Christian Reher: „Beleuchtet werden muss das Auto an der der Fahrbahn zugewandten Seite. Bisher musste da keiner mehr daran denken, weil der §17 der StVO in Absatz 4 besagt, „eigene Beleuchtung ist entbehrlich, wenn die Straßenbeleuchtung das Fahrzeug auf ausreichende Entfernung deutlich sichtbar macht. Aber das ändert sich ja gerade vielerorts.“